Kostenpflichtige Coronatests

Auszug aus dem Merkurist Mainz.

Ab Montag sind die Corona-Bürgertests nicht mehr kostenlos. Dann müssen alle, die sich testen lassen sollen oder wollen, dies selbst bezahlen. Doch wie viel wird ein Schnelltest überhaupt kosten? Wir haben nachgefragt.

Am Montag, 11. Oktober, endet das kostenlose Corona-Testangebot für Bürger. „Da mittlerweile allen Bürgern ein unmittelbares Impfangebot gemacht werden kann, ist eine dauerhafte Übernahme der Kosten für alle Tests durch den Bund und damit den Steuerzahler nicht länger erforderlich“, so die Begründung des Bundesgesundheitsministeriums. Ausnahme sind Personen, für die noch keine Impfung empfohlen wird. Sie haben auch weiterhin die Möglichkeit, sich einmal pro Woche kostenlos mit einem Schnelltest testen zu lassen (wir berichteten). Alle anderen müssen selbst zahlen. 

Wie viel der Test kostet, lässt sich pauschal nicht sagen, das hängt von den Anbietern selbst ab. Die können die Preise für die Tests selbst fest legen. „Ich gehe davon aus, dass sich die Anzahl der Teststellen reduzieren wird und vermutlich insbesondere größere Anbieter, die eine Vielzahl an Teststellen im Land betreiben, den Betrieb einstellen werden“, sagte kürzlich Detlef Placzek, Koordinator des Projektes „Testen für Alle“, gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa).

Das kostet ein Schnelltest in Mainz

In Mainz wird es jedenfalls weiterhin Teststationen geben. „Wir planen, den Betrieb auch nach dem 11. Oktober aufrechtzuerhalten“, sagt etwa Christoph Neumeier, Gründer und Geschäftsführer von CoviMedical gegenüber Merkurist. Deutschlandweit betreibt das Unternehmen unter dem Namen „15minutentest.de“ 90 Teststationen und etliche mobile Teams. In Mainz befinden sich die Stellen am Hauptbahnhof, im Gutenberg Center sowie in Gonsenheim (am Leichborn 26). 

Menschen, die keinen Anspruch auf einen kostenlosen Test haben, müssen hier ab Montag 14,90 Euro pro Test bezahlen. „Unser Unternehmen hat sich schon vor einiger Zeit breiter aufgestellt“, so Neumeier. Neben den Antigen-Schnelltests bietet CoviMedical auch PCR-Labortests an, die in den eigenen Laboren in Frankfurt, München und mobil ausgewertet werden. „Die PCR-Tests sind ohnehin kostenpflichtig und werden stark nachgefragt.“ Tests werden zunehmend auch für Unternehmen und Institutionen angeboten. 

„Wir müssen auch die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Stationen im Auge behalten, weshalb es zu kurzfristigen Änderungen – etwa der Öffnungszeiten – kommen kann.“ – Jonas Julino

Auch „Schnelltest Deutschland“ wird seine Teststationen weiter bestehen lassen, sowohl am Allianzhaus in der Großen Bleiche als auch an der Spielbank in der Rheinstraße (hier zwischen 16 und 24 Uhr). „Wir versuchen so lange wie möglich für alle Mainzer und Mainzerinnen ein Testangebot stellen zu können“, teilt Jonas Julino, Pressesprecher von NosCuro Medical GmbH mit. „Wir müssen auch die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Stationen im Auge behalten, weshalb es zu kurzfristigen Änderungen – etwa der Öffnungszeiten – kommen kann.

Bei Schnelltest Deutschland kostet ein Antigen Schnelltest ab Montag 19,90 Euro, Preisänderungen seien jedoch laut Julino nicht ausgeschlossen. „Die neuen Tests, die ab Montag eingesetzt werden, sind bereits nach fünf Minutenauswertbar.“ Auch hier werden kostenlose PCR-Tests angeboten. 

Schon jetzt würden Termine für die kommende Woche gebucht. Doch sein Unternehmen rechne mit einem Einbruch der Testzahlen, so Julino. „Wir lassen uns genauso überraschen wie alle anderen auch. Es gilt, die kommenden Tage und Wochen zu beobachten.“ Sollten die Schnelltests jedoch wieder flächendeckend gefragt sein, könnten sie ihre Kapazitäten problemlos wieder hochfahren.

Weiterhin Anspruch auf PCR-Tests

Auch viele Apotheken werden weiterhin Schnelltests anbieten. Bei der Phoenix-Apotheke in der Oberstadt etwa wird künftig ein Test während der Testzeit 12 Euro, außerhalb der Testzeiten 20 Euro kosten. Angeboten werden sowohl ein Abstrich im vorderen als auch im hinteren Nasen-Rachen-Bereich. Auch „Lolly“-Tests sind möglich.  Wer übrigens zuhause bei seinem Selbsttest ein positives Ergebnis erhalten hat, behält weiter den Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test. Dann sollte man einen Termin beim Hausarzt machen oder sich unter der Telefonnummer 116 117 melden. Bis zur Bestätigung des Tests ist man angehalten, daheim zu bleiben. „Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass gerade in den kommenden Wochen und Monaten, in denen es gilt, die vierte Welle zu verhindern, Tests weiterhin flächendeckend gebraucht werden“, sagt Christoph Neumeier von CoviMedical. „Damit sowohl die Sicherheit als auch die Teilhabe am öffentlichen Leben gewährleistet ist.“ 

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